Sparen an der Autobahn 2018

Preisvergleich Autohöfe vs. Raststätten.
Endlich Sommerferien. Millionen Deutsche reisen mit dem Auto in den lang ersehnten Urlaub.

Während der Fahrt leuchtet irgendwann die Tankuhr, der Beifahrersitz reklamiert eine Pinkelpause und von hinten wird zunehmend der Ruf nach Eis und Cola laut. Also runter von der Autobahn. Zeit, die Autofahrt zu unterbrechen und eine Tank- und Snackpause einzulegen. Doch wo lohnt sich eine Pause? An einer der rund 430 Tank- und Rastanlagen direkt auf der Autobahn oder lieber ein bis zwei Minuten extra in Kauf nehmen und dafür an einem der 190 Autohöfe Rast machen?

Preisvergleich Autohöfe vs. Raststätten.

Der Automobilclub Mobil in Deutschland e.V. wollte es wieder einmal wissen und hat nach 2014 und 2016 seinen dritten Preisvergleich „Sparen an der Autobahn“ gemacht. Um es vorweg zu nehmen: Raststätten sind weiterhin deutlich teurer als Autohöfe. Sogar noch teurer geworden.

Beim Sprit (50 Liter Diesel) gibt es 2018 Preisunterschiede von 16,38 Prozent (2016: 9,95 Prozent), bei Snacks und Getränken immerhin 25,28 Prozent (2016: 29,86 Prozent). Mobil in Deutschland hat bundesweit Preise und Leistungen an jeweils zehn Tank- und Rastanlagen sowie an zehn unmittelbar an der Ausfahrt gelegenen Autohöfen, die in der gleichen Region wie die Rastanlagen liegen, miteinander verglichen. Geografisch liegen alle besuchten Einrichtungen auf klassisch vielbefahrenen Bundesautobahnen in Richtung Urlaub und zurück (z.B. A3 Köln-Passau, A5 Frankfurt am Main-Basel, A7 Flensburg-Füssen, A9 Berlin-München etc.).

Wie haben wir getestet?

Wir haben uns erneut dafür entschieden, nur eindeutig mess- und vergleichbare Produkte zu bewerten und zwar jene, die bei einem Stopp fast immer in Frage kommen: Kraftstoffpreise und Preise für Produkte aus dem Shop, die man immer gerne bei einem Halt mit ins Auto nimmt. Hierzu zählen unter anderem Coca Cola Zero, stilles Wasser, Red Bull, Cappuccino, Bifi, Kinderriegel oder Bockwurst. Zusätzlich haben wir die Kosten für einen Toilettenbesuch berücksichtigt.

Um zu einem nachvollziehbaren, durchschnittlichen Spritpreis zu kommen, haben wir die Preise von E5, E10 und Diesel in einem Zeitraum von fünf Tagen im Juli 2018 jeweils um 10:30, 15:30 und 21:30 Uhr mit mehreren sogenannten Spritpreis-Apps (z.B. www.tankfix.de) erhoben, einen Tagesdurchschnittspreis errechnet und von den fünf Tagesdurchschnittspreisen jeweils einen Gesamtdurchschnittspreis ermittelt. Der Gesamtdurchschnittspreis von Diesel wurde dann mit einer Tankmenge von 50 Litern multipliziert.

Unser Warenkorb bestand jeweils aus einer Flasche Coca Cola Zero (0,5l), Premium Mineralwasser still (0,5l), einer Dose Premium-Bier (0,5l), einer Dose Red Bull (0,25l) und einem kleinen
Cappuccino to go, alles immer ohne Pfand. Als Snack gab es eine Dose Pringles Chips Original (190g), einen Riegel Kinderschokolade, eine Bifi (25g), eine Tüte m&m´s (45g), ein Magnum Classic Eis sowie ein Käsebrötchen und eine Bockwurst mit Brötchen. Waren die angegebenen Packungsgrößen im Einzelfall nicht erhältlich, wurden diese ins Verhältnis gesetzt und umgerechnet, damit die Vergleichbarkeit weiterhin gegeben war.

Nach dem Motto “Wenn zwei das Gleiche tun, ist es noch lange nicht dasselbe“ haben wir festgestellt, dass es an der Autobahn doch massive Preisunterschiede gibt. Sowohl der Warenkorb als auch die Spritpreise weichen extrem voneinander ab. Das stille Wasser kostet beispielsweise im günstigsten Fall 1,25 EUR an einem Autohof und im teuersten Fall 3,19 EUR an einer Tank- und Rastanlage. Die Bifi kostet im günstigsten Fall 0,90 Cent an einem Autohof und 1,99 EUR an einer Tank- und Rastanlage. Ein Preisvergleich lohnt sich also!

Ein wesentlicher Grund für die höheren Preise der Tank- und Rastanlagen direkt auf den Autobahnen ist, dass der Bund bei der Privatisierung der Nebenbetriebe der Bundesautobahn fast alle Betriebe als Monopol an nur einen Betreiber vergeben hat. Monopole gehen meist zu Lasten des Wettbewerbs und der Verbraucher. Andererseits stellen auch Autohofbetriebe an 365 Tagen rund um die Uhr die Versorgung sicher. Autohöfe werden von meist mittelständischen Unternehmern betrieben.

Unser Fazit: Autohöfe sind fast 20% günstiger als Raststätten!

Die Autofahrer müssen an den Tank- und Rastanlagen noch tiefer in die Tasche greifen. Zwar ist der Warenkorb in Summe dort etwas günstiger (2016: 34,74 EUR, 2018: 33,91 EUR) und bei den Autohöfen etwas teurer geworden (2016: 26,75 EUR, 2018: 27,06 EUR), aber dafür ist die Schere beim Sprit deutlich auseinander gegangen. 50 Liter Diesel bei Tank & Rast kosteten 2016 60,20 EUR und 2018 74,95 EUR. Bei den Autohöfen stieg der Preis von 54,75 EUR in 2016 auf 64,40 EUR in 2018 an. Insgesamt entsteht 2018 eine Gesamtdifferenz zwischen Autohöfen und Tank- und Rastanlagen von 17,40 EUR, d.h. 19,02% Preisunterschied.

Ralf Baumeister, Vizepräsident und Reiseexperte von Mobil in Deutschland e.V. zum Preisvergleich 2018: „Wir haben wieder genau hingeschaut und waren quer durch Deutschland unterwegs. Nach wie vor gibt es große Preisunterschiede zwischen Raststätten und Autohöfen, es lohnt sich also genau hinzuschauen und im Vorfeld Preise zu vergleichen.“

Zur Großansicht des Preisvergleichs bitte anklicken:
Preisvergleich Autohöfe vs. Raststätten.

Alle Informationen zum Thema „Sparen an der Autobahn 2018“ finden Sie unter www.mobil.org.

Text/Bilder: Automobilclub Mobil in Deutschland e.V.

1. Deutscher Autohoftag am Autohof Schweitenkirchen

LKW-Fahrer und die Autohöfe in der VEDA engagieren sich für Kinder mit (und ohne) Handicap.
Termin: Samstag, 07. Juli 2018, ab 8:00 Uhr morgens

1. Deutscher Autohoftag am Autohof Schweitenkirchen

Am EuroRastpark Schweitenkirchen – Pfaffenhofen, an der A9, Ausfahrt Pfaffenhofen, gleich vor den Toren Münchens und nahe dem Flughafen gelegen, können ab 8:00 Uhr morgens Kinder mit und ohne Handikap mit netten Truckern die große weite Welt der Fernfahrer und der Showtrucks kennenlernen. Auf einer kleinen Rundfahrt sehen die Kinder die Landschaft aus der Sicht der LKW-Fahrer und lernen deren kleines Wohnzimmer kennen.

Dazu gibt es ein buntes Rahmenprogramm für Kinder und Erwachsene – auch das gemeinsame Fußballschauen kommt nicht zu kurz.

Für alle anderen Interessierten:
Pressekonferenz, Verleihung des Autohof-Award 2018 und ein Blick hinter die Kulissen eines der bekanntesten Autohöfe in Deutschland.

Dazu Informationen zur Sicherheitslage und zur Parkplatznot an den Autobahnen und welche Lösungen die Autohöfe den LKW-Fahrern und allen Urlaubsreisenden anbieten.

Für eine deftige und gute bayerische Küche und ein gutes Bier ist der Autohof Schweitenkirchen deutschlandweit bekannt.

Mehr Informationen zum Programm des 1. Autohoftags finden Sie hier im PDF.

Foto/Text: VEDA e.V.

Sicheres Parken wird gefördert

Es klingt fast zu schön, um wahr zu sein. Und das Schönste ist: Es ist wahr.

Lesen Sie den vollständigen Bericht aus der Berufskraftfahrer-Zeitung in folgendem PDF (Zum Öffnen bitte Bild anklicken):

Sicheres Parken wird gefördert

Text/Foto: Scan aus der Berufskraftfahrer-Zeitung 1-2/2018

Der Staat bezahlt das Parkticket

Seit 8. Januar bezuschusst das Bundesamt für Güterverkehr die Nutzung von sicheren Lkw-Parkplätzen. Das halten Frachtführer und Spediteure von der neuen De-Minimis-Förderung.

Lesen Sie den vollständigen Bericht aus der Verkehrsrundschau in folgendem PDF (Zum Öffnen bitte Bild anklicken):

Der Staat bezahlt das Parkticket

Text/Foto: Scan aus Verkehrsrundschau

TOTAL Autohof Krefeld wird zum „Premium-Lkw-Parkplatz“

Total Autohof KrefeldDer TOTAL Autohof an der A44 Ausfahrt Krefeld-Fichtenhain wurde von der Vereinigung Deutscher Autohöfe e.V. (VEDA) mit dem Zertifikat „Premium Parking“ ausgezeichnet. Dabei handelt es sich um ein Parkkonzept für Lkws, das der Branchenverband gemeinsam mit führenden Logistikern entwickelt hat.

Durch eine systematische Überwachung der Parkanlagen mit Fokus auf Zufahrtskontrollen, optimale Beleuchtung und Videoüberwachung sollen die zertifizierten „Premium-Parkplätze“ die Zahl der Fahrzeug-, Fracht- oder Kraftstoffdiebstähle senken und den Komfort für Lkw-Fahrer erhöhen.

Die Vergabe des im Jahr 2016 von der VEDA eingeführten Zertifikats richtet sich nach genau definierten Kriterien bezüglich Zugang und Eingangskontrolle sowie Überwachung des Parkraums. Bislang verfügen 18 Autohöfe über das Siegel, darunter sechs bei Partnern von TOTAL. Krefeld ist der erste von TOTAL direkt betriebene Autohof mit dem Premiumzertifikat.

Herbert Quabach, Geschäftsführer der VEDA, sagt: „Wir begrüßen den Schritt der TOTAL, den Autohof Krefeld als ‚Premium-Parkplatz‘ auszubauen. Damit entsteht ein weiterer Standort im bald flächendeckenden Netz von gesicherten Parkplätzen.“ Er ergänzt: „Zertifizierte Premium-Parkplätze werden von den großen Logistikern schon europaweit empfohlen und teilweise den Spediteuren sogar vorgegeben. Das Bundesamt für Güterverkehr fördert die Nutzung unserer Parkplätze und erstattet deutschen Spediteuren ab kommendem Jahr 80 Prozent der Parkgebühren. Wir sehen das als hohe Anerkennung dieser Initiative in einem zunehmend schwierigen Umfeld.“

Um den Anforderungen an einen „Premium-Parkplatz“ zu genügen, wurde der 50 Stellplätze umfassende Lkw-Parkplatz in Krefeld komplett umzäunt. Über den beschrankten Zugang werden sämtliche Zu- und Abfahrten lückenlos dokumentiert. Im Zuge der Umbauten wurden zudem 27 Leuchten aufgestellt und elf Kameras zur Überwachung des Geländes installiert.
Reinald Hieronymus, Leiter Netzentwicklung bei TOTAL Deutschland: „Wir befürworten das neue Parkkonzept der VEDA und freuen uns, dass wir mit unserem ersten ‚Premium-Parkplatz‘ in Krefeld einen Beitrag zu mehr Schutz und Komfort für Lkw-Fahrer und ihre Fracht leisten können.“ Der Umbau weiterer TOTAL Autohöfe ist bereits in Planung.

Foto | Text: TOTAL Deutschland GmbH

Nominiert in der Kategorie Sicherheit im Verkehr

Der „DEKRA Award“ prämiert herausragende Konzepte, Initiativen und Prozesse in den Bereichen:
Sicherheit bei der Arbeit, Sicherheit im Verkehr und Sicherheit zu Hause.

Nominiert in der Kategorie Sicherheit im VerkehrIn diesem Jahr beteiligte sich die VEDA zum ersten Mal an diesem hochkarätig besetzten Wettbewerb und wurde mit dem Projekt „PREMIUM Parken an Autohöfen“ in der Kategorie „Sicherheit im Verkehr 2017“ nominiert.

Wir danken der DEKRA und der Jury für das Interesse und die Aufmerksamkeit für dieses für unsere Branche wegführend Konzept.

Foto: Dekra | Text: VEDA e.V.

Die Autohöfe werden immer beliebter

Vor allem Familien und Kraftfahrer schätzen die günstigen Preise, das gute Essen, die persönliche Betreuung und den höheren Erholungswert.

Die Autohöfe sind nachhaltig angelegt, Vorreiter bei gesundem Essen, Schnell-Ladestationen für Elektroautos und Wasserstofftankstellen sowie Sicherheitsparkplätzen.
Machen Sie sich selbst ein Bild und fahren Sie zu einem VEDA-Autohof ab.

Videobeitrag zur Lkw-Parkplatznot an der A6

18 Uhr an einem Donnerstag im Juli 2017. Die A6 zwischen Heilbronn und Nürnberg – Stoßstange an Stoßstange. Feierabendverkehr, Sommerurlaubsverkehr und dazu unzählige Lkws, obwohl die Betriebe weniger produzieren und entsprechend auch die Lkw-Fahrer Ferien machen.

Eine neue Qualität – eine lebensgefährliche Realität! Nicht alle Lkws finden einen Platz für die erforderlichen Ruhepausen und sind gezwungen direkt auf der Autobahn zu parken – vor kurzem noch undenkbar, heute Alltag. Die Polizei ist machtlos, denn die Lkw-Fahrer müssen schlafen und dürfen nicht weitergeschickt werden.

Videobeitrag zur Verkehrssituation:

Text/ Video: VEDA e.V.

Über 31.000 Lkw Parkplätze fehlen entlang den Deutschen Autobahnen

VEDA-Analyse bringt jetzt Klarheit – Strategiewechsel ist notwendig!
Die Hilferufe kommen mittlerweile im wöchentlichen Rhythmus über alle Medien aus allen Ballungszentren Deutschlands: „Wir sind völlig überparkt, die Lkws stehen überall, warum gibt es nicht viel mehr Parkplätze?“. Seit Jahren sind die Autobahn-Raststätten vollgepfercht und die Lkw stehen bis auf die Autobahn hinaus, nun aber vermehrt unerlaubt in autobahnnahen Wohn- und Gewerbegebieten, an Wald- und Wiesenrändern und als neue Negativqualität mittlerweile sogar auf den Standstreifen der Autobahn.
Über 31.000 Lkw Parkplätze fehlen entlang den Deutschen
<p>AutobahnenDie bemitleidenswerten Lkw-Fahrer suchen stundenlang ergebnislos einen vernünftigen Parkplatz, die Anlieger sind entsetzt angesichts der ungewollten nächtlichen Nachbarschaft und den daraus resultierenden Hinterlassenschaften und die korrelierenden tragischen Unfälle mit Todesfolge sind innerhalb weniger Jahre um das Dreißigfache gestiegen. Von Bund- und Ländern werden seit Jahren mit erheblichen Anstrengungen Lkw-Parkplätze errichtet, aber nur auf der Autobahn. Das reicht aber nicht, das Defizit steigt trotzdem jedes Jahr und auch zukünftig beständig an. Die Potentiale neben der Autobahn bleiben aber bis jetzt völlig unbeachtet. Auch den Auftragsverwaltungen und der Politik ist aber nun eindeutig bewusst geworden, dass es zwingend zum Strategiewechsel kommen muss.

Außerdem spart dies einen Milliardenbetrag, denn neben der Autobahn kostet die Errichtung eines jeden Lkw-Parkplatzes mindestens 50.000 Euro weniger. Aber nun kommt noch ein weiterer Problemkreis hinzu, die ausufernden Ladungsüberfälle auf parkende Lkws durch organisierte Kriminalität, insbesondere bei den ungeschützt abgestellten Lkws.

Zwangslage verschärft sich durch Ladungsübergriffe und hohe Herstellkosten

Bund und Länder bauen mit ganz erheblichen Anstrengungen durchschnittlich jährlich bis zu 1.500 neue Lkw Parkplätze auf der Autobahn, Tendenz aber stark fallend, weil die großen und genehmigungsrechtlich einfacheren Potentiale überwiegend ausgeschöpft sind. Meist lassen sich nur noch mit mehrjährigem Aufwand durchschnittlich relativ kleine Lkw-Parkplatzkontingente realisieren. Dadurch haben sich auch die Herstellpreise auf über 80.000 Euro erhöht, die die Länder für jeden einzelnen neugebauten Lkw-Parkplatz bezahlen müssen. Laut den Verkehrsprognosen des Bundes wächst das Transportaufkommen von Lkws noch ein gutes Jahrzehnt überproportional weiter. Umgerechnet benötigen mehr als 2.500 zusätzliche Lkw-Fahrer Jahr für Jahr auch zukünftig einen Schlafparkplatz. Um den bestehenden Missstand von mindestens 31.000 Stellplätzen abzubauen, benötigt man auf der Autobahn bei einer jährlichen Neubauquote wie bisher – die zukünftige Nachfrage also noch gar nicht berücksichtigt – alleine 20 Jahre.

Deutschland ist Europas Transitland Nummer 1 – Alpen und Nordsee lassen keine Umfahrung zu
Fast jeder, der ein internationales Geschäft machen möchte, muss eine Deutsche Autobahn benutzen. Im Norden durch die Nord- und Ostsee und im Süden durch die Alpen begrenzt, muss jeder, egal aus welcher Himmelsrichtung Europas er kommt, ein großes Stück Deutsche Autobahn benutzen. Seit der Wiedervereinigung 1990 und dem dadurch möglichen Handelsaustausch in die Ostländer stieg deshalb der Lkw-Verkehr in Deutschland sprunghaft an, und das Ende der Zuwächse ist noch nicht in Sicht. Selbst Megaanstrengungen von Bund- und Ländern schafften es nicht, die notwendigen Parkplatzinfrastrukturen auf der Autobahn zu errichten. Es fehlt nicht an Restaurants und Tankstellen auf und entlang der Autobahn, die stehen teilweise gähnend leer, es fehlt ausschließlich an Parkraum, gerade für diejenigen, die in Deutschland keinerlei Umsätze auslösen, sondern nur schnell passieren wollen, aber irgendwo schlafen müssen, bzw. die gesetzlich vorgeschriebenen Fahrpausen einhalten wollen. Frühere Analysen der Autohofketten haben ergeben, dass über 50% der Lkw-Autobahnbenutzer auf den Rastanlagen keinerlei Konsum auslösen, also weder tanken, noch essen und trinken, oder im Shop etwas kaufen. Diese größte Gruppe parkt zudem sehr frühzeitig die kostenlosen Parkplätze zu.

Vagabundierende Lkw-Fahrer ohne jede Versorgung
Die Not ist so groß, dass seit gut zwei Jahren sogar einfach auf den Standstreifen der Autobahn (u.a. Ballungszentren München, Nürnberg, Heilbronn, Frankfurt, Hannover, Ruhrgebiet und Hamburg) der Lkw abgestellt wird. Dort „vagabundieren“ die Fahrer, von höllischem Lärm umgeben, abgeschnitten von Toiletten, Waschmöglichkeiten und Kommunikation.

Direkt an den Autobahnausfahrten befinden sich die mittelständischen Autohöfe, die sich mit einem Schwerpunkt auf die Lkw-Kundschaft spezialisiert haben. Dort übernachten wochentags über 30.000 Lkws. Somit stellen die Autohöfe heute gut die Hälfte der unproblematischen Lkw-Parkflächen in Deutschland zur Verfügung. In diesen autobahnnahen Gewerbegebieten liegt aber noch ein kurz- und mittelfristiges Lkw-Parkplatz-Neubaupotential in fünfstelliger Höhe. Auch kostet dort der Parkplatzbau nicht einmal die Hälfte im Vergleich zum Bau „auf“ der Autobahn. Werden diese Flächen mit einbezogen, spart sich der Steuerzahler über 50.000 Euro pro Lkw-Parkplatz, insgesamt einen Milliardenbetrag.

Die Autohöfe müssen wohl deshalb zukünftig von der Verkehrspolitik noch weit intensiver eingebunden werden, sonst wird die Parkplatztragödie auch innerhalb der nächsten Jahrzehnte nicht aufgearbeitet. Erste Bundesländer waren schon erfolgreich. In Kooperation konnten hier einige tausend neue Lkw-Parkplätze geschaffen werden.

Auch haben die Autohöfe initiativ angefangen, sich der explodierenden Ladungskriminalität mit mittlerweile jährlichen Schäden in Milliardenhöhe entgegenzustemmen. Bereits 20 Anlagen quer durch Deutschland bieten mit dem „Premium-Parken“ Konzept schon erste „Sicherheitsinseln“ an.

E-Mobilität bei Autohöfen mit dreifacher Effizienz wichtig für die E-Auto-Akzeptanz
Da die Autohöfe über die Autobahnausfahrt von beiden Autobahnrichtungen und von der anliegenden Region angefahren werden können, sind die Schnellladesäulen hier dreifach ausgelastet. Dadurch entstehen Sonderformen im Alleinstellungsmerkmal, wie die Supercharger von TESLA. Der Bundesbürger wird sich dann in größerer Anzahl für das E-Auto entscheiden, wenn eine Nachladung auch außerhalb der Stadt, also bei weiteren Fahrten, absolut gesichert ist. Da dies im Besonderen in den Autohöfen geschieht, sind sie für die Entwicklung des E-Auto Marktes von wesentlicher Bedeutung.

Statistik
Unfälle mit Todesfolge aufgrund von Autobahnbenutzern, die auf wildgeparkte Lkws auffahren, die auf überfüllten Raststätten abgestellt waren:
Vor 2016 gab es in drei Jahren durchschnittlich einen toten Fahrer.
In 2016 waren es bereits vier Tote.
Im ersten Halbjahr 2017 sind es nun schon sechs Tote.

Lkw-Parkplatzdefizit
Die Vereinigung Deutscher Autohöfe e.V. , kurz VEDA, analysiert bereits seit 1990 die Parkplatzsituation rund um die Deutschen Autobahnen. Die Prognosen lagen bis jetzt immer richtig, mit sehr geringer Abweichung. Das nun ausgewertete Zahlenmaterial setzt sich zusammen aus einer permanenten Fortschreibung der bestehenden und hinzukommenden Lkw Parkstände, aus den aktuellen Fehlbestandsmeldungen der Fachbehörden der Länder und aus nächtlichen Stichpunktzählungen auf ausgewählten Streckenzügen außerhalb der offiziellen Parkplatzanlagen. In der Zahl von 31.000 Lkw Parkplätzen sind die 7.000 Lkws beinhaltet, die extrem verkehrsgefährdend auf dem Standstreifen der Autobahn, im Ein- und Ausfahrtsbereich und im Pkw-Tank- und Parkbereich der bewirtschafteten und unbewirtschafteten Autobahn-Raststätten. Eine Probe kann man machen über das früher bereits festgestellte Defizit, fortgeschrieben mit dem durchschnittlich jährlich hinzukommenden Minus, der Differenz aus dem tatsächlichen Neubau und dem notwendigen Neubau aufgrund der Bundes-Prognosen im Straßengütertransportzuwachs.

Quelle: VEDA e.V.
Foto: dpa

Autohof wächst und wird sicherer

Mit den Ladungsdiebstählen am Euro-Rastpark in Lippetal soll es bald ein Ende haben. Der Betreiber kündigte auf Anfrage an, dass im Herbst mit dem Umbau zu einem sogenannten Premium-Parkplatz mit erhöhter Sicherheit und mehr Komfort begonnen werden soll.

Autohof wächst und wird sicherer Der Euro-Rastpark Lippetal an der Landessstraße 822 wird von 120 auf 150 Stellplätze für Lastwagen erweitert und eingezäunt. Zudem wird es künftig eine 24-Stunden-Video-Überwachung und eine Einfahrtkontrolle geben.

Komplett-Umzäunung, Video-Überwachung und eine Schranke an der Einfahrt sowie W-Lan auf dem Parkplatz: Das alles gehört künftig am Strängenbach zum Standard. Außerdem soll die Kapazität von derzeit 120 auf 150 Stellplätze für Lastwagen gesteigert werden. Ladungsdiebstähle am laufenden Band gab es in den vergangenen Jahren auch dort. Der Rastplatz an der Autobahn 2 wurde immer wieder zum Schauplatz von Lastwagen-Aufbrüchen. Fernseher, Computer, Schuhe und Sportartikel wurden entwendet. Nur wenige Diebe erwischte die Polizei auf frischer Tat.

Deutschlandweit kommt es laut der Vereinigung Deutscher Autohöfe (VEDA) jährlich zu Milliardenschäden für Spediteure und Versicherungen durch Ladungsdiebstahl. Meist in den Nachtstunden werden Lastwagen leergeräumt. Jeder sechste Lastwagenfahrer wurde demnach schon Opfer von Ladungsdiebstahl, Tendenz stark steigend. Dazu kommen noch die zunehmenden Dieseldiebstähle aus den Tanks der Sattelzüge. Mit einem neuen offenen System engagiert sich die Vereinigung Deutscher Autohöfe gemeinsam mit Sicherheitsexperten der Industrie für mehr Sicherheit, systematische Überwachung und Kontrolle der Parkanlagen sowie mehr Komfort für die Fahrer. Zufahrtskontrollen und Videoüberwachung sowie Abschottung nach außen durch Umzäunung stehen dabei im Fokus der neuen Premium-Parkplätze an der Autobahn.

Alexander Ruscheinsky, Vorsitzender der Vereinigung Deutscher Autohöfe, erklärt: „Die VEDA-Zertifizierung setzt in erster Linie auf Sicherheit durch Abschreckung und Aufklärung. Eine umfassende Videoüberwachung, die die Verfolgung eines Tathergangs erlaubt, Dokumentation der Zu- und Abfahrtszeiten und viele andere Merkmale zeichnen einen Premium-Parkplatz nach VEDA-Zertifikat aus. Es kann keiner den Parkplatz von außen betreten, ohne auf dem Video zu sein.“

Durchschnittlich eine Million Euro pro Arbeitstag bezahlen deutsche Versicherer laut VEDA allein für verschwundene Fracht. Hinzu kommen Sachschäden sowie nicht zuletzt die Gefährdung und Verunsicherung vieler Berufskraftfahrer. Dieser teils organisierten Kriminalität setzen Mitglieder der Vereinigung Deutscher Autohöfe wie die Euro-Rastpark-Gruppe (18 Standorte) jetzt die neue Sicherheitsstrategie entgegen: sogenannte Premium-Parkplätze mit jeder Menge Überwachungstechnik. „Seit dem Start dieser Initiative hat sich die Zahl der Übergriffe massiv verringert“, berichtet Johannes Witt, Geschäftsführer von Euro-Rastpark in Regensburg in einer ersten Zwischenbilanz. „Während zum Beispiel an unserem Autohof Theeßen an der Osteuropa-Route A 2 früher bis zu neun Delikte pro Woche von der Polizei erfasst wurden, geht seit der Umrüstung des Parkplatzes im April 2016 die Zahl der Delikte gegen null.“ Ähnliche Trends zeigten sich an weiteren Rastparks.

Im Herbst sollen die Bauarbeiten in Lippetal beginnen. Rasthof-Betreiber Christian Löseke vom Strängenbach ist begeistert: „Ich hoffe, ab April 2018 wird unser Autohof dann sicher sein.“ Für die Lastwagen werden dann 14 statt bisher zehn Euro für die Übernachtung fällig. Zehn Euro für einen obligatorischen Verzehr-Gutschein im Rasthof wie bisher auch, vier Euro werden als Gebühr für den sicheren und komfortablen Premium-Parkplatz erhoben. An sieben Standorten haben die Regensburger Autohof-Betreiber der Firma Euro-Rastpark bereits in ihr sicheres Konzept investiert: Achern (A 5), Guxhagen (A 7), Himmelkron (A 9), Schweitenkirchen (A 9), Theeßen (A 2), Waldlaubersheim (A 61) und Werneck (A 70).

Quelle/Foto: die-glocke.de / gl